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Die Heilung: Das mentale Training - Die Illusion erwachsen zu sein

Sylvia Reifegerste

Sylvia
Reifegerste

Die Illusion erwachsen zu sein

Erwachsen - und doch gefangen im Kindverhalten

Kapitel: 15

Die Heilung: Das mentale Training

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Die Illusion erwachsen zu sein

Erwachsen - und doch gefangen im Kindverhalten
Die Urverletzung und ihre Folgen
von Sylvia Reifegerste


Kapitel 15:
Die Heilung: Das mentale Training. Unsere Macht, Einfluss auf unsere Gefühle zu nehmen.


Liebe Leserin, lieber Leser.

Bisher haben Sie vieles über die Gefühle erfahren. Unsere große Macht besteht darin, Einfluss auf unsere Gefühle zu nehmen. Wenn wir begreifen, wo wir gefühlsmäßig stehen, können wir unsere Gefühle effektiv nutzen und gleichzeitig das mentale Training verstärken, denn:
Durch unsere intensiven Gefühle verstärken wir das mentale Training.


Hinter jedem Gefühl steht eine Botschaft

Sobald wir erkannt haben, welche Botschaft hinter dem jeweiligen Gefühl steckt, werden wir mit jedem noch so unangenehmen Gefühl arbeiten und es aktiv nutzen können. Dadurch befreien wir uns von der Angst vor dem Fühlen und sind imstande, die Fülle und den Reichtum des Lebens in der ganzen Intensität zu erleben. Um zu diesem Ergebnis zu kommen, ist eine Veränderung nötig. Sicherlich fragen Sie sich jetzt:

Hier ist es wichtig, dass Sie sich nochmals mit den Wörtern SOLL - MUSS - WILL beschäftigen. Sobald Ihnen klar ist, welche kindlichen Bedürfnisse sich hinter den Wörtern SOLL - MUSS - WILL verstecken, ist die Grundeinstellung zu verändern bzw. zu neutralisieren (siehe Kapitel 12). Machen Sie sich in diesem Zusammenhang immer wieder bewusst, dass Ihr Überleben und Ihre Existenz als Erwachsener nicht mehr davon abhängig ist, ob Sie im Außen angenommen werden, um sich so sicher und geborgen zu fühlen.


Die kosmische Ordnung

Ihr Glück hängt nicht davon ab, was andere Menschen von Ihnen denken, sondern davon, was Sie über sich selbst denken und was Sie wirklich erfüllt.

Durch unser polares Denken sowie über unsere erlernten Taktiken, entfernen wir uns mehr und mehr von unserem wahren Sein. Schleier des Vergessens legen sich über unser wahres Ich und verhindern den Zugang zu unseren wahren Gaben und Fähigkeiten. Wir leben ein Leben, was nicht zu uns gehört, sondern was über unsere Eltern bzw. unsere engsten Bezugspersonen gefärbt wurde. Dies ist auch völlig normal, denn über diesen Kreislauf entsteht unser irdischer Lern- und Wachstumsprozess.

Sobald wir anfangen die Dinge in Gut oder Schlecht einzuteilen, befinden wir uns nicht mehr im Einklang mit dem Lebensgesetz der Polarität. Durch unser Urteil bevorzugen wir die bessere Seite und möchten mit der anderen Seite am liebsten nicht konfrontiert werden. Dadurch bringen wir automatisch die kosmische Ordnung durcheinander und erschaffen ein Ungleichgewicht. Die kosmische Ordnung ist wundervoll, denn wir bekommen sofort die Gelegenheit, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Wir ziehen uns dadurch Probleme in unser Leben, die uns Hinweise geben, womit wir ins Ungleichgewicht geraten sind. Wer hinter seine Probleme schaut und sie löst, stellt die kosmische Ordnung wieder her.

Im Prinzip ist es supereinfach, denn jedes Problem zeigt uns, dass etwas nicht stimmt bzw., dass etwas ins Ungleichgewicht geraten ist. Ein Problem bleibt uns solange treu, bis wir die Lektion verstanden haben.


Es gehört zu unserer Lebensaufgabe, dass wir den Kreislauf durchbrechen und uns aus der Abhängigkeit der äußeren Anerkennung befreien

Das bedeutet, dass wir uns selbst die Anerkennung zu geben haben, die wir uns bisher im Außen gewünscht haben. Nur wenn wir uns selbst anerkennen und unsere alten Verletzungen heilen, können wir über uns selbst hinauswachsen.

Übergeordnet besteht der Lebenssinn darin, innerhalb unseres irdischen Aufenthaltes so viel Erfahrungen wie möglich zu sammeln und letztendlich die Polarität zu einen. Der Sinn ist also, sich auf der Erde zu entwickeln und während der irdischen Inkarnation zurück zur allumfassenden Liebe zu finden.


Kommen wir zurück zu den Gefühlen:

Das mentale Training

Die folgenden Punkte zeigen auf, was unter einem Training der Gefühle zu verstehen ist:

  1. Herausfinden, hinter welchen Zielen und Gefühlen sich die SOLL - MUSS - WILL Vorstellung verbirgt.
  2. Akzeptieren und Annehmen dessen was ist. Die Realität ist anzunehmen, auch wenn sie uns momentan nicht gefällt und wir sie verändern "wollen".
  3. Das Leben akzeptieren, unabhängig von Erfolgen und Misserfolgen.
  4. Erkennen, wer und was wir sind.
  5. Prüfen, welche Wünsche und Ziele in uns blockiert sind, weil sie sich schwächend auf unsere Lebensenergie auswirken und weil wir mit dem Ziel Emotionen verbinden, die wir vermeiden "wollen".
  6. Sofort Handeln und nichts mehr verschieben oder verzögern.
  7. Gefühle anprobieren, entschärfen und auf eine wahrhafte Ebene bringen. Sich bewusst mit allen Gefühlen konfrontieren, die wir sonst vermeiden oder vor denen wir Angst haben. (siehe Punkt 5)
  8. Risiken eingehen und die alten Denk- und Glaubensmuster auf den Kopf stellen.
  9. Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass Sie es selbst in der Hand haben, wie Sie sich fühlen.
  10. Wenn Sie hingefallen sind, helfen Sie sich beim Aufstehen und nehmen sich als erstes liebevoll in die Arme. Seien Sie sich sicher und glauben Sie daran, dass Sie es schaffen werden.

Zu Punkt 1:
Herausfinden, hinter welchen Zielen und Gefühlen sich die SOLL - MUSS - WILL Vorstellung verbirgt.

Bei allem wo wir glauben, dass wir etwas tun "müssen, sollen oder wollen", verbirgt sich ein kindliches Grundbedürfnis. Gehen Sie auf die Suche und finden Sie heraus, welches kindliche Verhalten sich dahinter versteckt und wie Ihr wahres Grundbedürfnis aussieht. Die Vergangenheit ist dabei mit einzubeziehen ohne dass sie erneut aktiviert wird. Das Ziel ist es, die Vergangenheit zu akzeptieren und loszulassen.

Zu Punkt 2:
Akzeptieren und Annehmen dessen was ist. Die Realität ist anzunehmen, auch wenn sie uns momentan nicht gefällt und wir sie verändern "wollen".

Akzeptieren Sie den Ist-Zustand. Nur über die Annahme des Jetzt kann eine Änderung in die Wege gerufen werden. Machen Sie sich bewusst, dass Sie es selber in der Hand haben, ob sich Ihr Leben verändert oder so bleibt wie es jetzt ist. Um etwas Neues zu ernten, ist eine Veränderung der Denk- Glaubens- und Handlungsweise erforderlich. Nur dadurch werden Sie künftig auch andere Dinge erleben. Indem Sie das Jetzt akzeptieren, schließen Sie Frieden mit Ihrer Denkweise und somit letztendlich auch mit sich selbst.

Zu Punkt 3:
Das Leben akzeptieren, unabhängig von Erfolgen und Misserfolgen.

Wenn wir unser Leben über Misserfolge abwerten und über Erfolge aufwerten, machen wir uns gefühlsmäßig abhängig von unseren Leistungen. Ein Erfolg macht uns nicht wertvoller und ein Misserfolg vermindert nicht unseren Wert. Ein Misserfolg ist zwar meistens immer mit einer Enttäuschung verbunden, dennoch schmälert er niemals Ihren Wert! Sie sind nach wie vor genauso wertvoll wie vorher. Allein die Strategien, die Vorgehensweise, der Einsatz sowie die Glaubens- und Denkweisen sind bei einem Misserfolg zu hinterfragen.

Auch Erfolge werten einen Menschen nicht auf. Der Wert bleibt auch dann der Gleiche, wenn Sie viele Erfolge verbuchen können. Erfolge sind etwas Wunderbares und lösen in uns Glücksgefühle aus. Diese Gefühle stammen meistens jedoch aus dem Ego, weil wir uns über diese Gefühle aufwerten. Dies wäre genauso, als wenn wir unseren Wert von materiellen Werten abhängig machen würden. Solche "falschen" Glücksgefühle sind große Fallen, weil sie nur den vorhandenen Minderwert verdecken.

Zu Punkt 4:
Erkennen, wer und was wir sind.

Finden Sie heraus, wer Sie wirklich sind und wie Ihre Fähigkeiten aussehen. Das ist Ihr wahrer Wert! Alles was Sie ausmacht, ist wertvoll und unantastbar. Stehen Sie 100%ig zu sich. Ihr Wert ist unabhängig von erfüllten oder unerfüllten Bedürfnissen, von erreichten oder unerreichten Zielen und Erfolgen. Der Wert ist immer abhängig davon, was Sie über sich selber denken. Er ist somit auch unabhängig von Taten und Besitztümern.

Zu Punkt 5:
Prüfen, welche Wünsche und Ziele in uns blockiert sind, weil sie sich schwächend auf unsere Lebensenergie auswirken und weil wir mit dem Ziel Emotionen verbinden, die wir vermeiden "wollen".

Prüfen Sie, welche Wünsche oder Ziele zurzeit blockiert sind. Oftmals verbindet unser Unterbewusstsein mit der Erreichung unserer Ziele und Wünsche gleichzeitig Schmerzen und möchte uns davor schützen. In diesem Fall wirkt sich ein Ziel oder Wunsch schwächend auf unseren Energiehaushalt aus.

Der Umkehrungseffekt:
Streben Sie ein Ziel oder einen Wunsch an, verhalten sich aber nicht entsprechend, gibt es einen inneren Error. Es ist immer vorher zu prüfen, ob Sie sich entsprechend dem Ziel verhalten können. Wenn z.B. das Ziel "Gesundheit" ist, Sie aber glauben, dass Sie sich ungesund ernähren, kommt es unweigerlich zu einem inneren Konflikt der Stress erzeugt und die Lebensenergie schwächt. Dies führt letztendlich in eine Erkrankung statt in die Gesundheit, also in das genaue Gegenteil, was Sie sich wünschen. Oder wenn Sie z.B. Reichtum anstreben, sich aber immer wieder sagen: "Das kann ich mir nicht leisten, ich habe nicht genug Geld". Hier nähren Sie das Mangelprogramm statt den Reichtum.

Dieser Umkehrungseffekt ergibt sich bei jedem angestrebten Ziel. Prüfen Sie daher vor jedem Ziel, ob Sie sich auch entsprechend Ihres Zieles verhalten können.

Zu Punkt 6:
Sofort Handeln und nichts mehr verschieben oder verzögern.

Verzögern und verschieben Sie nichts mehr auf morgen. Wenn es etwas zu tun gibt, ist dies sofort zu erledigen. Dadurch stärken Sie Ihre Energie und bleiben in Ihrer Kraft. Bitte bedenken Sie, dass Verschieben und Verzögern stressauslösend sind und die Lebensenergie schwächen. Wenn Sie etwas verschieben möchten, dann klären Sie dies. Warum und wozu benötigen Sie mehr Zeit?

Zu Punkt 7:
Gefühle anprobieren, entschärfen und auf eine wahrhafte Ebene bringen. Sich bewusst mit allen Gefühlen konfrontieren, die wir sonst vermeiden oder vor denen wir Angst haben.

Es geht jetzt darum, die Emotionen zu entschärfen und sie auf eine wahrhaftige Ebene zu bringen. Hierzu folgende Übung:

Über diese Übung wird klar, dass wir aus der Sicht eines Kindes ein Ereignis viel stärker empfinden als aus der erwachsenen Sicht. Ein Kind fühlt sich schnell in seiner Existenz bedroht und empfindet daher Ablehnung, Strafe, Beschimpfungen völlig anders, als ein erwachsener Mensch.

Es sind niemals die Gefühle, die wir als dramatisch empfinden, sondern unsere Erinnerungen, die wir mit diesen Gefühlen verbinden.

Wenn wir als Erwachsener schmerzhafte Ereignisse erleben, verbinden wir immer unsere kindliche Erinnerung mit diesen Gefühlen. Durch diese Erinnerung erleben wir herausfordernde Situationen im Hier und Jetzt genauso intensiv und schmerzhaft, wie wir sie als Kind empfunden haben. Wir erleben sie sogar noch stärker, denn unsere unbewusste Angst vor diesen unangenehmen, intensiven Emotionen verstärken diese noch.

Genau aus diesem Grund meiden wir daher vieles, was in uns die unangenehmen Gefühle aktivieren könnte. Leider meiden wir dadurch auch viele positive Dinge. Wichtig ist, dass wir begreifen, dass nicht das Gefühl schlecht oder negativ ist, sondern immer nur die an dieses Gefühl gekoppelte Erinnerung. Untersuchen wir die sogenannten "negativen" Gefühle, sind diese gar nicht so schlimm. Selbst ganz heftige Gefühle sind - ohne eine Vermischung von Erinnerungen - gar nicht so dramatisch. Wenn wir uns erlauben, ohne Erinnerungen zu fühlen, dann erleben wir selbst in einer heftigen Situation die Gefühle sogar als stärkend, aufbauend, öffnend und überaus belebend. Es lohnt sich also wirklich, die kindliche Sichtweise zu verlassen und sich von den kindlichen Bedürfnissen zu lösen. Bleiben Sie also am Ball.

Zu Punkt 8:
Risiken eingehen und die alten Denk- und Glaubensmuster auf den Kopf stellen.

Um den vorherigen Punkt zu verinnerlichen ist es wichtig, neue Erfahrungen zu machen. Gehen Sie in der nächsten Zeit mehr Risiken ein und rufen Sie bewusst Herausforderungen ins Leben. Machen Sie einige praktische Übungen, die Ihre Denk- und Glaubensweise und vor allem Ihre Gefühlswelt auf den Kopf stellen. Suchen Sie sich etwas Herausforderndes, jedoch nichts Unmögliches heraus. Hier einige Herausforderungs- und Verhaltensbeispiele:

Diese kleinen Aufgaben dienen dazu unser Ego abzubauen und unsere alten Denkmuster und Glaubenssätze durcheinander zu wirbeln und unserem Unterbewusstsein zu zeigen, dass die unterschiedlichen Gefühle aushaltbar sind. Wenn Sie sich einer Herausforderung stellen möchten, dann schaffen Sie den nötigen Rahmen dafür. Es nützt nichts sich auffällig zu verhalten, wenn damit Nachteile für Sie verbunden sind. Damit meine ich, gehen Sie die Sache spielerisch an und zwar an einem Ort, wo es passt. Wenn Sie sich z.B. in der Berufswelt merkwürdig verhalten, könnte das negative Folgen für Sie haben. Dies ist natürlich nicht Sinn der Übungen.

Es sind nicht die Gefühle die uns Angst machen, sondern immer nur die Erinnerungen, die wir mit diesen Gefühlen verbinden.

Machen Sie sich bewusst, dass die Erinnerungen auf alles einen Einfluss haben. Also auf das, was wir gerne und was wir ungerne machen. Überprüfen Sie bitte künftig, bei allem was Sie gerne oder ungerne machen, welche Erinnerungen Sie mit diesen Dingen verbinden.

Zu Punkt 9:
Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass Sie es selbst in der Hand haben, wie Sie sich fühlen.

Jeder Mensch hat es selber in der Hand wie er sich fühlt. Äußere oder ungünstige Einflüsse beeinflussen zwar unsere Gefühle, sie sind aber niemals die Ursache für unsere Probleme.

Unser Denken bestimmt, wie wir etwas empfinden oder bewerten. Es ist quasi unmöglich sich schlecht zu fühlen, wenn wir es nicht möchten.

Zu Punkt 10:
Wenn Sie hingefallen sind, helfen Sie sich beim Aufstehen und nehmen sich als erstes liebevoll in die Arme. Seien Sie sich sicher und glauben Sie daran, dass Sie es schaffen werden.

Es ist leicht mit einer schlechten Angewohnheit aufzuhören oder ein altes Verhalten kurzfristig loszulassen. Sich jedoch dauerhaft und für "immer" von etwas zu lösen erweist sich häufig als schwieriger. Die meisten Menschen fallen in ihre alten Verhaltensweisen zurück. Das ist auch völlig normal, weil wir Menschen Gewohnheitstiere sind und uns daher nur allzu gerne von der vertrauten Gewohnheit einlullen lassen. Ist das der Fall, dann gehen Sie bitte ganz besonders liebevoll mit sich um und helfen Sie sich beim Aufstehen.

Motivieren Sie sich positiv und sagen Sie sich: "Ich bin mir sicher, dass ich es schaffe. Ich weißt ja, worauf ich zu achten habe."


Nochmal zurück zur Kernbotschaft:
Der enorme Einfluss der Urverletzung auf unser Leben

Im nächsten Kapitel geht es um unsere "alten" Gewohnheiten.


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Die Illusion erwachsen zu sein:
Das mentale Training