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Sylvia Reifegerste
22 Übungen und Schulungen
Liebe Leserin, lieber Leser.
Das Karma kann verglichen werden mit einer Art Kosmischen Konto. Alle Gedanken, Gefühle und Taten eines jeden Menschen werden gemessen. Sie werden nur gemessen, also nicht beurteilt oder bewertet! Die Lichtebene oder das Göttliche urteilt und straft nicht. Das Göttliche ist die reine bedingungslose Liebe, die niemals straft, sondern alles so annimmt, wie es ist. Wir selber sind für das, was wir aussenden verantwortlich und entscheiden, was wir tun können, um unser Konto auszugleichen. Dabei entscheiden wir ebenfalls, ob wir die liebevolle Unterstützung der Lichtebene in Anspruch nehmen, oder aber nicht.
Unsere Aufgabe ist es, alles, was in der Vergangenheit nicht liebevoll war, durch die Liebe anzunehmen und damit zu erlösen. Die Liebe und die damit einhergehende Annahme ist für uns Menschen relativ schwer. Die Materie sowie das Ego und seine engsten Vertrauten, der Zweifel und die Angst blockieren häufig die bedingungslose Liebe. Das oberste Gesetz im Universum ist die universelle, bedingungslose Liebe. Verstößt jemand gegen dieses Gesetz, kommt es zu einem Ungleichgewicht. Damit das kosmische Gleichgewicht wieder hergestellt wird, ziehen wir daher automatisch das an, womit wir das Ungleichgewicht erschaffen haben. Leben wir Zweifel, Angst, Wut, Neid, Kummer oder Hass, kommen auch genau diese Energien zu uns zurück!
Unser "Karma-Konto" wird immer wieder geprüft und gemessen. Diese Überprüfung wird von Kosmischen Wesenheiten vorgenommen. Dies geschieht zum einen von unserer Seele und unserem Höheren Selbst, zum anderen von Lichtwesen. Der Erzengel Gabriel leitet die Empfängnis also unsere Geburt und führt die Seelen durch ihre Inkarnationen. Nach dem Ende einer Inkarnation wird die Seele des "verstorbenen" Menschen in der Lichtebene in Empfang genommen und informiert. Die Seele erkennt in dem Moment, was der Sinn und die Lernaufgabe der vergangenen Existenz war, was sie bewältigt hat und was nicht. Sie macht einen Abgleich und erkennt, wie die unaufgelösten Muster sind und was noch auszugleichen ist. Sie wird danach für eine Weile unterrichtet und lernt auf dieser Ebene weiter. Hier wird auch entschieden, wann und ob es Zeit ist, erneut zu inkarnieren. Die Seele bereitet sich mit Hilfe der Lichtwesen auf die erneute Inkarnation vor.
Zunächst ein paar Worte zum Karma. Was bedeutet überhaupt Karma? "Karma" kommt aus dem Sanskrit und bedeutet "Tat". Karma bedeutet ebenso: Rad, Handlung, Aktion, Tätigkeit, Arbeit. Auf Aktionen folgen bestimmte Reaktionen. Jede Ursache hat eine Wirkung und jede Wirkung hat eine Ursache. Jede Aktion erzeugt eine bestimmte Energie, die mit gleicher Intensität zum Ausgangspunkt zum Erzeuger zurückkehrt. Die Wirkung entspricht der Ursache in Qualität und Quantität. Gleiches erzeugt Gleiches also auf eine bestimmte Aktion folgt eine entsprechende Reaktion.
Jeder Gedanke und jede Handlung können als Samen betrachtet werden. Wie jeder Same zu gegebener Zeit eine bestimmte Frucht hervorbringt, so erzeugen Handlungen zu gegebener Zeit bestimmte Reaktionen. Die Früchte mancher Handlungen reifen schnell und wir erhalten sie sofort oder etwas später im Leben. Andere Früchte dagegen reifen langsamer und wir bekommen sie erst viel später, manche sogar erst im nächsten Leben. Wir können uns jedoch darauf verlassen, dass alles, was von uns ausgeht, irgendwann auch in ähnlicher Weise auf uns zurückkommt.
Nach dem Gesetz des Karmas inkarnieren wir solange, bis wir die Probleme, die wir uns selbst erschaffen haben, verstanden, angenommen und aufgelöst haben. Jede neue Inkarnation ist somit eine neue Möglichkeit des Lernens, denn wir werden in jedem Leben immer wieder mit den noch ungelösten Mustern und Problemen konfrontiert.
Nach dem karmischen Gesetz geschieht alles in Übereinstimmung mit der Gesetzmäßigkeit. Jeder Mensch ist Schöpfer, Träger und Erlöser seines Schicksals. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Tat ist eine Ursache, die eine entsprechende Wirkung hat. Es gibt somit keine Sünde, keine Schuld, kein Zufall und im Prinzip auch kein Glück, sondern nur Ursache und Wirkung, die viele Jahrhunderte und Existenzen auseinander liegen können. "Jeder ist somit allein für sich selbst verantwortlich und jeder ist somit auch seines Glückes Schmied."
Jeder plant für sich auf der Lichtebene was ihm später während einer Inkarnation begegnet und widerfährt. In der Lichtebene wissen wir genau, wie unser Lernprogramm aussieht, wir wissen, welche Dinge wir in unseren Vorleben noch nicht bewältigt haben und welche Menschen und Ereignisse wir benötigen, um unsere Lektionen zu lernen und um uns von unseren Altlasten befreien zu können. Dabei bleibt der freie Wille erhalten. Da er ebenfalls ein kosmisches Gesetz ist, haben wir während einer Inkarnation zu jeder Zeit die Wahl, uns für bestimmte Möglichkeiten zu entscheiden.
Jeder trägt somit sein Karma, wie in einem imaginären Rucksack, mit sich herum und je nachdem, was im Leben davon nicht aufgelöst wurde, wird nach dem Tod mit auf die Lichtebene genommen. Inkarnieren wir erneut, bringen wir den imaginären Rucksack ebenfalls mit auf die Welt. Dies geschieht in Form von Blockierungen und gestauten Energien in unserer Aura.
Jedes Leben birgt somit die Chance in sich, sich vom Karma zu lösen und in die Veränderung zu gehen. Jeder Seele geht es in einer Inkarnation, um Erfahrungen, um die Selbstfindung und um Wachstum. Jeder Mensch, der hier inkarniert hat, ist somit auf dem Wege seiner Entwicklung. Das macht uns alle zu Brüdern und zu Schwestern, denn im Prinzip sind wir alle auf dem gleichen Weg. Und kaum ein Mensch ist in der Lage zu beurteilen, ob jemand weit oder am Anfang seiner Entwicklung steht. So kann es sein, dass eine sehr reife Seele sich für eine Inkarnation entschieden hat, die mit sehr viel Unbewusstheit zu tun hat. Diese Seele hat in früheren Inkarnationen genug bewusste Erfahrungen gesammelt, und es ist für diese Seele jetzt wichtig, sich in dieser Inkarnation im Unbewussten aufzuhalten.
Es ist daher sehr ratsam, kein Urteil über den Entwicklungsstand eines anderen Menschen zu fällen oder zu glauben, dass es für die Entwicklung nur "den Weg der Bewusstheit" gibt. Für jede Seele gibt es einen bestimmten Weg.
Wer herausfinden möchte, welchen Weg sich die eigene Seele oder eine andere Seele ausgesucht hat, kann Kontakt mit dem göttlichen Teil bzw. dem Höheren Selbst aufnehmen.
Jedes Leben und jede Erfahrung im Leben, hilft uns, uns zu verfeinern, damit wir uns zum Höchsten entfalten können. Die Seele inkarniert solange, bis ihr Bewusstsein sich zum Göttlichen entwickelt hat und sie zur Urquelle in die Einheit zurückkehren kann.
Bereits vor der Geburt sucht sich jede Seele die Umstände, die Lebenssituation, die dazugehörigen Eltern bzw. die Autoritätspersonen und genau die Menschen aus, bei denen sie wachsen und reifen möchte. Sie bestimmt auch das Land, die Umstände und den Zeitpunkt, damit sie ihre Erfahrungen machen kann. Sie sucht sich ebenso alle Umstände, alle Situationen sogar die Sackgassen und Problematiken oder Krankheiten aus, die ihr begegnen, wenn sie sich von ihrem Wege entfernt hat.
Machen Sie sich bewusst, dass auch Ihre Seele sich genau die Eltern und das Umfeld ausgesucht hat, damit Sie nochmals die unaufgelösten Muster und das Karma aktivieren konnten, was Sie in den Vorleben nicht aufgearbeitet haben. Beantworten Sie bitte in diesem Zusammenhang die folgenden Fragen:
Die Antworten auf diese Fragen, sind eine gute Hilfestellung, um zu erkennen, mit welchem Karma wir auf die Welt gekommen sind.
Bevor Sie weiterlesen, machen Sie bitte zunächst die folgende Übung:
Das Karma unserer Eltern ist auch unser Karma.
Schreiben Sie bitte die ungelösten Probleme Ihrer Mutter und Ihres Vaters auf. Es ist hierbei unwichtig, ob sie noch leben oder ob Sie noch Kontakt zu ihnen haben.
Denken Sie bitte darüber nach, welche Probleme Ihre Mutter/Vater hatten/haben und welche Sie Ihres Erachtens nicht gelöst haben. Was wäre Ihrer Meinung nach von Seiten Ihrer Mutter bzw. Ihres Vaters zu tun, um die Problematiken zu lösen?
Betrachten Sie dabei jede Person als Einzelwesen. Schauen Sie sich danach die Beziehung Ihrer Eltern zueinander an.
Falls sie sich getrennt haben, ist zu klären, was sie getrennt hat und wie sie nach der Trennung weitergelebt haben? Sind sie zusammengeblieben, gilt es herauszufinden, ob ihre Beziehung aus Ihrer Sicht glücklich oder mehr problematisch war.
Ist ein Elternteil bereits gestorben, dann überdenken Sie bitte, warum derjenige vorzeitig aus dem Leben gegangen ist und mit welchen unaufgelösten Mustern er/sie aus diesem Leben gegangen ist.
Schauen Sie sich bitte alles möglichst wertfrei an. Beschönigen Sie oder verherrlichen Sie nichts, es geht nicht um ein Verurteilen, sondern nur um ein bewusstes Anschauen und um eine Erkenntnis, die keinem schadet. Sein Sie dabei bewusst und so ehrlich wie es Ihnen möglich ist, und auch liebevoll.Bitte lesen Sie die folgenden Informationen erst durch, wenn Sie die vorherige Aufgabe bereits gemacht haben:
Alles was Sie über diese Übung herausgefunden haben, hat etwas mit Ihrem Karma zu tun. Die ungelösten Probleme Ihrer Eltern sind auch Ihre Aufgaben für Ihr jetziges Leben. Sie haben unter anderem inkarniert, um das Karma Ihrer Generationen mit aufzulösen. Sie haben nun also die Gelegenheit, die Probleme Ihrer Eltern auf sich zu beziehen, denn ihr Karma ist auch IHR Karma.
Sie können die gleiche Aufgabe auch mit Ihren Großeltern machen. Hier wird es die gleichen Hinweise geben. Diese Arbeit ist dann sehr lohnend, wenn Sie Ihre Großeltern noch gekannt haben. Auch die Erzählungen Ihrer Eltern über ihre Eltern können mehr Aufschluss geben.
Lösen Sie im Laufe Ihres Lebens das Karma Ihrer Eltern nicht auf, werden Sie ihnen immer ähnlicher, innerlich und ebenfalls auch äußerlich. Das wird sich von Jahr zu Jahr mehr zeigen und verstärken. Vielleicht haben Sie dieses Phänomen auch schon bei anderen Menschen oder vielleicht sogar bei sich selbst entdecken können.
Möchten Sie andere Wege als Ihre Eltern gehen, dann können Sie eine Veränderung nur durch eine Auflösung des Karmas erreichen. Das heißt natürlich nicht, dass die Wege der Eltern grundsätzlich falsch sind. Für sie sind diese Wege genau richtig. Jedoch bedeutet es nicht zwangsläufig, dass der Weg der Eltern auch Ihr Weg ist.
Vielen Menschen fällt es schwer, sich mit der Problematik der Eltern zu identifizieren, denn die meisten tragen den Wunsch in sich, anders als ihre Eltern zu sein. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ähnlichkeiten zu erkennen, holen Sie sich Unterstützung bei anderen Menschen. Fragen Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin, Freunde, Geschwister oder andere Menschen, die Sie und Ihre Eltern kennen. Fragen Sie sie, was sie über die Problematik Ihrer Eltern und über gewisse Ähnlichkeiten zu Ihnen sagen können.
Wird das Karma nicht gelöst, verstärkt sich die Problematik und wir gehen ab einem bestimmten Zeitpunkt die gleichen Wege, die auch unsere Eltern gegangen sind. Wir erleben ähnliche Prozesse und Ängste wie sie. Es spricht natürlich nichts dagegen, so zu sein oder so zu werden, wie es die Eltern sind. Jeder Mensch ist jedoch einzigartig, hat individuelle Fähigkeiten und hat mit einer ganz speziellen Lebensaufgabe inkarniert. Daher wäre es sehr schade, nur ein Abbild oder eine Kopie von jemand zu sein, statt seine eigene Originalität und Größe zu leben.
Um den eigenen Weg gehen zu können, ist es daher unerlässlich, sich emotional von seinen Eltern zu lösen. Und es lohnt sich. Es ist zudem sogar noch spannend herauszufinden, wer wir wirklich sind, wie unsere Fähigkeiten aussehen und worin unsere Einzigartigkeit und Originalität besteht.
Übrigens: Falls Sie Kinder haben, werden sie ebenfalls mit Ihrem Karma zu tun haben, es sei denn, Sie haben vorher bereits Ihr Karma bearbeitet. Dies wäre natürlich der Idealfall, denn so könnte die neue Generation sich voll und ganz auf das Heute im Hier und Jetzt konzentrieren und braucht sich nicht mehr mit den Altlasten der Vergangenheit zu belasten.
Unsere Eltern prägen auch unser Denken und Verhalten in Bezug auf Partnerschaften. Denn wie wir eine Beziehung eingehen und was für uns eine Beziehung bedeutet, lernen wir in unserer Kindheit. Unsere Eltern dienen uns als Modell für unsere eigene Partnerschaft. Entweder wir verhalten uns genauso wie unsere Eltern oder wir tun gerade das Gegenteil davon, weil wir es als Kinder und Jugendliche schrecklich fanden, wie die Eltern miteinander umgingen.
Das Verhalten unserer Eltern uns gegenüber formt unser Verhalten, uns und anderen gegenüber. Wenn unsere Mutter uns Sicherheit gegeben hat, dann sind wir auch in der Lage, unserem Partner zu vertrauen. Fühlte sie sich dagegen unsicher, werden auch wir als Erwachsener Schwierigkeiten haben, uns sicher zu fühlen und zu vertrauen.
Um dies deutlicher zu machen, schauen Sie sich bitte einmal die Beziehung Ihrer Eltern an und beantworten Sie hierzu die folgenden Fragen:
Wie sind Ihre Eltern zusammen gekommen? War es die große Liebe? Was wurde Ihnen hierzu erzählt?
Falls sie sich getrennt haben:
Falls die Beziehung durch Tot eines Partners endete:
Über die Beantwortung der Fragen wird meistens das eigene innere Partnerschaftsmodell klarer. Wenn wir den Erwartungen unserer Eltern entsprochen haben, werden wir ihr Partnerschaftsmodell weiterführen und wenn wir ihren Erwartungen mit Trotz begegnet sind, dann werden wir vermutlich auch innerhalb der Partnerschaften das Gegenteil von ihnen anstreben. In beiden Fällen handelt es sich um eine Übernahme und daher ist es im Prinzip egal, ob wir uns angepasst oder aufgelehnt haben.
Grundsätzlich sind unsere Eltern in der Kindheit für uns Vorbilder und sie dienen uns für die Entwicklung unserer eigenen weiblichen (Gefühlsseite) und männlichen Anteile (Handelnde Seite). Stehen wir mit unseren Eltern auf dem "Kriegsfuß" oder sind wir ihnen gegenüber unversöhnlich, so ist das ein Hinweis, dass wir auch mit Anteilen in uns auf dem Kriegspfad befinden und uns gegenüber unversöhnlich sind.
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Autorin: Sylvia Reifegerste
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