Erwachsen - und doch gefangen im Kindverhalten
Kapitel: 18
Erwachsen - und doch gefangen im Kindverhalten
Die Urverletzung und ihre Folgen
von Sylvia Reifegerste
Kapitel 18:
Anhang 1: "Reise" zu den kosmischen Eltern
Liebe Leserin, lieber Leser.
Die folgende "Reise" führt zu den kosmischen Eltern. Diese "Reise" stärkt Ihre inneren weiblichen und männlichen Anteile und wirkt sich sehr positiv auf Ihre Persönlichkeit und auf ihr inneres Gleichgewicht aus. Für die "Reise" habe ich die DU-Form gewählt.
Und los geht's:
Schließe deine Augen und atme tief ein und tief aus.
Lasse alles los, was dir Gedanken oder Sorgen macht. Nun stelle dir bitte vor deinem geistigen Auge deine Eltern vor, so wie du sie in Erinnerung hast. Sage ihnen all deine Bedürfnisse, die du als Kind oder heute noch hast und die sie nicht erfüllt haben. Lasse dir dabei genügend Zeit. Falls du Schmerz oder Trauer oder vielleicht sogar Wut und Ärger spürst, lasse dies zu.
Jetzt nimm bitte wahr, dass deine Eltern selber bedürftig waren als du ein Kind warst und dass sie dir damals nur das geben konnten, was aus ihrer Sicht das Richtige war.
Verzeihe ihnen, dass sie dir nicht das geben konnten, was du so gerne gehabt hättest oder was du gebraucht hättest. Mache dir dabei auch bewusst, dass dir deine Eltern vermutlich auch künftig niemals das geben können, was du dir so sehr wünschst. Verabschiede dich nun von diesem Wunsch und lasse deine Erwartungen diesbezüglich los. Dies kann ein sehr schmerzhafter Prozess sein. Nimm all deine Gefühle, die mit dem Loslassen aufkommen zu.
Werde dir jetzt bewusst, dass du heute kein Kind mehr bist, sondern ein erwachsener Mensch. Du kannst dir heute all deine Bedürfnisse und Wünsche erfüllen. Außerdem gibt es für dich heute, die kosmischen Eltern zu denen du jetzt Verbindung aufnehmen wirst. Es sind Mutter Erde und Vater Himmel.
Stell dir dazu einen wunderschönen Ort vor, einen Ort, wo du gerne bist. An diesem Ort befindet sich ein Baum. Betrachte den Baum und schaue ihn dir näher an. Nimm wahr, wie er aussieht und lege deine Arme um seinen Stamm. Spüre seine Energie, erfahre seine Kraft und seine Festigkeit, seine Stärke.
Drehe dich jetzt mit dem Rücken an den Baumstamm. Der Baum stützt dich und du bist entspannt. Du bemerkst, dass du eins wirst mit dem Baum. Du bist nun dieser Baum.
Du spürst als Baum deine Wurzeln und nimmst jeden einzelnen Ast wahr. Du spürst deine durstigen Wurzeln, wie sie tief in die Erde hineingehen. Mit deinen Wurzeln ziehst du die Nahrung herauf. Die Nahrung von Mutter Erde, die du brauchst, um groß und stark zu werden. Nehme bei jedem Einatmen, bewusst die lebendige Nahrung in dich auf und lasse sie deinen gesamten Organismus durchströmen.
Lasse mit jedem Ausatmen deine Ängste, Besorgnisse, Zweifel, oder negative Gedanken los. Wiederhole dies ein paar Mal.
Nehme dir so viel Nahrung durch deine Wurzeln wie du brauchst. Stell dir dabei alle Formen der Zuwendung vor, die du damals als Kind gerne von deiner eigenen Mutter gehabt hättest, wie:
Liebe, Zärtlichkeit, Hingabe, Demut, Vertrauen, Nähe, Zartheit, Mitgefühl, Bestärkung, Unterstützung, Motivation, Bejahung, Kreativität, Annahme, Weichheit, Beifall.
Trinke aus der Quelle was du brauchst und lasse alles los, was das Strömen dieser Energien behindert. Wenn du spürst, dass du dich sattgetrunken hast, richte bitte deine Aufmerksamkeit auf die Zweige und auf die Blätter deines Baumes.
Sie reichen in den Himmel hinauf und holen das Sonnenlicht, die Sonnenstrahlen, die Energie und das Licht von Vater Sonne herunter. Sie stärken dich, zusammen mit der Nahrung, die aus der Mutter Erde kommt. Schau, wie du durch ihre Nahrung erblühst und wächst.
Fülle dich mit jedem Atemzug mit der Energie der Sonne und lasse mit jedem Ausatmen, alles aus dir herausströmen, was diesen Fluss beeinträchtigen kann. Wie Angst, Zweifel, Minderwertigkeitsgefühle, Flucht, Mutlosigkeit, Ausweichmanöver, Schutzmechanismen.
Atme weiter tief ein und aus und lasse alle Eigenschaften eines Vaters in dein Bewusstsein treten und all die Formen der Zuwendung, die du gerne gehabt hättest von deinem Vater wie:
Mut, Weisheit, Verständnis, Akzeptanz, Respekt, Achtung, Kraft, Stärke, Selbstwert, Motivation, Risikobereitschaft, Handlungsfähigkeit, Entscheidungskraft, Bestätigung, Spontanität, Flexibilität, Freundschaft, Kommunikation.
Nehme die väterliche Zuwendung, durch die Sonne in dich auf und fülle damit die leeren Räume in deinem Innern.
Verweile noch einige Zeit zwischen deinen kosmischen Eltern und spüre, wie gut du bei ihnen aufgehoben bist, wie gut sie dich versorgen. Du bist sicher im Universum. Es ist immer für dich gesorgt. Du wirst in deinem Wachsen unterstützt und du bist niemals allein. Du bist immer Eins mit deinen kosmischen Eltern.
Gehe jetzt wieder mit deinem Bewusstsein nach unten zu dem Baumstamm. Du siehst dich, mit dem Rücken, an dem Baum lehnen. Dein Bewusstsein kehrt in deinen Körper zurück und du bedankst dich bei dem Baum für das schöne Erlebnis und du verabschiedest dich. Du verlässt dann den wunderbaren Ort. Du weißt, du kannst immer wieder hierherkommen, immer dann, wenn du deine kosmischen Eltern brauchst oder, wenn du Stärkung, Kraft und Mut benötigst.
Nun komme langsam wieder mit deinem Bewusstsein zurück. Spüre dich liegen oder sitzen und öffne dann langsam in deinem Tempo deine Augen und recke und strecke dich. Sei im Hier und Jetzt und spüre nach.
--- ENDE DER REISE ---
Im Anhang 2 geht es um unsere Stärken, Schwächen, Urverletzung, Schutzmechanismen anhand des Sonnenzeichens.
© 1993 "Die Illusion erwachsen zu sein" ist urheberrechtlich geschützt und darf nur für den persönlichen Gebrauch verwendet werden. Jede Form der Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung oder Verbreitung ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Autorin Sylvia Reifegerste erlaubt.