Die Macht der kosmischen Gesetze
Kapitel:
Das Gesetz der Analogie:
Wie oben so unten
Alle bisherigen Gesetze führen zu diesem Gesetz:
Wie im Himmel so auch auf Erden: Das besagt das Gesetz der Analogie
Dies kosmische Gesetz kennen einige unter euch eventuell unter dem Namen dessen, der es lehrte und verfasste, auch als das "hermetische Gesetz". Hermes Trismegistos, was soviel heißt wie "Hermes, der dreimal Größte", galt zu seiner Zeit als der größte Zauberer, der unter anderem Schätze in Gefäßen so einschließen konnte, dass diese für jedermann unzugänglich wurden. Nach ihm wurde auch der Ausspruch vom "hermetischen Verschluss2 geprägt.
Er verfasste seine gnostischen Schriften, welche seine Weltentstehungs- und Erlösungslehre enthalten, unter dem Namen "Hermetische Schriften". Das hermetische Gesetz, welches er lehrte und niederschrieb, sagt folgendes aus:
"Dasjenige, welches unten ist, ist gleich demjenigen, welches oben ist. Und dasjenige, welches oben ist, ist gleich demjenigen, welches unten ist, um zu vollbringen die Wunderwerke eines einzigen Dinges".
Wir kennen heute wohl eher einen anderen Ausspruch, der jedoch dieselbe Bedeutung hat: "Wie im Himmel, so auf Erden".
Physiker und andere Gelehrte drücken es wiederum so aus: "Im Makrokosmos wie im Mikrokosmos herrschen die gleichen Gesetzmäßigkeiten".
Wie oben so unten, wie unten so oben. Wie innen so außen, wie außen so innen. Wie im Großen so im Kleinen. Für alles, was es auf der Welt gibt, gibt es auf jeder Ebene des Daseins eine Entsprechung.
Du kannst darum das Große im Kleinen und im Kleinen das Große erkennen. Und so wie Du innerlich bist, erlebst Du auch Deine Außenwelt: Und die von Dir erlebte Außenwelt entspricht immer dem, was Du selbst innerlich bist:
Die Außenwelt ist also immer Dein Spiegel
Bist Du also in HARMONIE mit Dir selbst, bist Du gleichermaßen in HARMONIE mit der Außenwelt. Wenn Du Dich veränderst, muss sich alles um Dich herum verändern.
Alles ist Schwingung, ist Energie. Und Energie hört nie auf zu sein. Sie lässt sich höchstens verwandeln oder umwandeln (z.B. Bewegung in Wärme). So bleibt auch die Urkraft auf ewig bestehen. Sie ist eine Einheit, und doch verwandelt sie sich ständig. Sie kann weder vermehrt noch vermindert werden - sie IST. Sie verwandelt ihre Form, ihren Ausdruck und bleibt doch unwandelbar "Das Eine". Alles was ist, ist aus der Urkraft entstanden und ein Teil davon, aber gleichzeitig ist es auch ein Ganzes.
Weil alles eins ist, ist alles wie im Großen, so im Kleinen, wie oben, so unten und wie innen, so außen. Darum ist in Wahrheit nichts groß und nichts klein, nichts hoch und nichts niedrig und auch nichts innen und nichts außen, denn ALLES IST EINS. Und dieselben Gesetze gelten überall.
Erkennt man eine bestimmte Gesetzmäßigkeit auf irgendeinem Gebiet, ist sie auf alle anderen Lebensbereiche auch anwendbar. So lernen wir durch Vergleichen und "Gleichnisse", unser Leben besser zu verstehen und Probleme im Zusammenhang zu erkennen. Die beiden Pole eines Ganzen schließen sich gegenseitig nicht aus, denn sie sind zwei sich ergänzende Aspekte. Gelingt es einem, sie zu integrieren, entsteht Transformation, die uns näher zur Einheit führt. Dies gilt sowohl für Beziehungen zwischen Menschen, als auch für die Lösung von Problemen.
"Wie oben, so unten" heißt es auf der Tabula Smaragdina, jener bereits erwähnten Smaragdtafel. Auch hier ist das Mysterium der Spiegel angedeutet, aber vor allem, dass wir im Kleinen finden, was wir im Großen sehen, und umgekehrt. Wie es in unserem Heim aussieht, deutet auf unseren inneren Zustand hin. Die augenblickliche Lage der Welt ist eine Manifestation im Großen für das, was in unseren Familien im Kleinen passiert. Dieses Prinzip erklärt auch, warum z.B. Irisdiagnose funktioniert und wieso es Fuß- und Handreflexzonen gibt. Es steht auch hinter der Ähnlichkeit eines Atoms mit unserem Sonnensystem. Mittlerweile spricht man auch in wissenschaftlichen Kreisen vom "holografischen Universum" - das Gesetz der Entsprechung weist seit Jahrtausenden auf diese Wahrheit hin. Wir beginnen gerade erst, sie zu begreifen.
Alle psychischen Verletzungen, die wir erlitten haben, hinterlassen Wunden und Narben. Energetisch können wir auch von Verhärtungen oder Anstauungen innerhalb unseres Energiekörpers sprechen. Werden wir geboren, sind wir pur und frei von Schutzmechanismen. Wir sind sensibel und offen für alles und sind dadurch entsprechend verletzlich. Die ersten schmerzhaften Erfahrungen treffen uns daher besonders stark und sie prägen sich in unser Unterbewusstsein tief ein. Um uns vor weiteren Schmerz zu befreien entwickelt unser Unterbewusstsein entsprechende Schutzprogramme. Diese Schutzprogramme dienen dazu, uns vor erneuten Verletzungen zu schützen. Kommen wir in die Nähe dieser Emotionen oder besteht die Gefahr, dass wir ähnliches erleben, ruft unser Unterbewusstsein automatisch unser Schutzprogramm ab. Das problematische bei unseren Schutzmechanismen ist, dass wir uns nicht nur vor der "Gefahr" sondern auch vor den guten Dingen im Leben schützen.
Kaum ein Mensch ist frei von Schutzmechanismen. Die meisten Menschen verstecken ihr wahres (verletzliches) Ich bzw. ihren sensiblen Teil, hinter einer massiven Schutzmauer. Dies geschieht energetisch und auch über entsprechende Verhaltensweisen. Ob wir uns bis zum Scheitel bewaffnen oder über einer coolen Fassade schützen oder uns unterordnen und uns angepasst verhalten, jede Art von Schutz verhindert eine wahre Begegnung mit Menschen.
Solange wir uns im Schutz befinden, zeigen wir nicht unser wahres Gesicht. Jeder Schutz ist energetisch spürbar. Schütze ich mich, bekommt dies mein Gegenüber natürlich auf eine unbewusste Weise mit, was zur Folge hat, dass er ebenfalls das Bedürfnis bekommt, sich entsprechend zu schützen. Somit begegnen sich zwei Menschen, die sich hinter ihrem Schutz verstecken und nicht zwei Menschen, die sich pur begegnen und sich so zeigen wie sie wirklich sind.
Schutzmechanismen führen häufig dazu, dass sich unser Gegenüber angegriffen fühlt und automatisch in eine Verteidigungshaltung geht. Dadurch kommt es zu sehr vielen Missverständnissen im zwischenmenschlichen Bereich. Statt Annahme und Verständnis, kommt es zu Angriffen, Verteidigungen und dadurch zu Verhärtungen und Blockierungen.
Über die folgende Übung kannst du am eigenen Leibe erfahren, wie andere Menschen, auf einen bewussten Schutz reagieren:
Schutzübungen für die Aura
Die ersten beiden Schutzbeispiele sind nur für reine Übungszwecke gedacht. Diese Übungen sind nur dann sinnvoll, wenn du im Kontakt mit anderen Menschen bist.
Bitte mache die Übung nur, wenn du Zeit hast, auf die Reaktion anderer Menschen zu achten.
Die dritte Übung kannst du öfters und jederzeit anwenden.
Sich wie ein Igel schützen
Stell dir vor, dass deine Aura von Stacheln umgeben ist. Es sind energetische, scharfe, spitze Stacheln, die verletzen können, wenn dir etwas zu nah kommt.
Sobald du das Ergebnis hast, reinige und neutralisiere deine Aura mit goldenem Licht und mache die nächste Übung:
Umgebe dich mit einer dicken Mauer
Stell dir jetzt vor, dass deine Aura von einer dicken Steinmauer umgeben ist. Diese Mauer ist ca. einen halben Meter dick und völlig undurchlässig. Nimm auch hier wahr, wie du dich mit diesem Schutz fühlst.
Sobald du das Ergebnis hast, reinige und neutralisiere deine Aura mit goldenem Licht und mache die nächste Übung:
Schütze dich mit der bedingungslosen Liebe
Nehme Kontakt zu der allumfassenden bedingungslosen Liebe auf und lasse sie in jede Zelle deines Körpers hineinströmen. Lasse diese Liebe hinaus in deine Aura fließen und fülle deine gesamte Aura mit der bedingungslosen Liebe. Du bist nun die pure Annahme und strahlst die bedingungslose Liebe aus.
Sobald du das Ergebnis hast, kannst du den Rest der bedingungslosen Liebe in dir lassen. Eine Reinigung ist nach dieser Übung nicht erforderlich.
Wer bedingungslos liebt, braucht keinen Schutz
Wenn wir in Liebe sind, brauchen wir keine Schutzmechanismen. Wir fühlen uns sicher und geborgen, denn wir sind verbunden mit unserer göttlichen Quelle, unserem Ursprung. Liebe ist somit der beste "Schutz" den wir haben. Das Ziel ist es, sich Schritt für Schritt in die Liebe hineinzubegeben und die Schutzmechanismen loszulassen, die uns vor den guten Dingen des Lebens schützen. Mache dir in diesem Zusammenhang bewusst:
Kennst du deine Schutzmechanismen und weißt du, wie du dich schützt bzw. vor was genau du dich schützt? Nutze die nächsten Wochen dafür herauszufinden, wann du dich schützt und wie deine Schutzmechanismen aussehen. Achte dabei auf dein Verhalten, deine Gefühle und ebenso auf deine Körperhaltung. Mache dir ebenfalls bewusst, wie und wovor andere Menschen sich schützen. Stell dir dabei auch vor, wie die Begegnung sein könnte, wenn sie ohne Schutz stattfinden würde.
Fast jede Form von Schutz verhindert, dass wir wahrhaftig, lebendig und kraftvoll sind und er blockiert zudem noch unser Wachstum. Unsere Schutzmechanismen schaden uns auf Dauer, denn sie machen im zwischenmenschlichen Bereich und in Partnerschaften einiges kaputt. Es ist daher wichtig herauszufinden, warum und vor allem wofür wir einen Schutz benötigen, wie dieser Schutz aussieht und vor allem, wie er auf andere Menschen wirkt.
Mache dir in den nächsten Wochen bewusst, wie dein Schutzverhalten auf andere wirkt und was es bei anderen auslöst. Sei neugierig und lasse dich überraschen, was dein Schutz alles verhindert!
Es geht bei dieser Übung noch nicht darum, sich von den Schutzmechanismen zu trennen. Das wäre noch zu früh, denn jeder Schutz hat seine Berechtigung. Es geht zunächst nur um eine Bewusstwerdung. In einem späteren Schritt, wirst du erfahren, wie du auch ohne Schutz stark, sicher und frei sein kannst.
Kritik und Beurteilungen sind fast immer mit unangenehmen Gefühlen verbunden, weil wir uns nicht angenommen sondern angegriffen fühlen. Fühlen wir uns angegriffen, ruft das Unterbewusstsein automatisch das Schutzprogramm auf, damit es uns entsprechend schützen kann. Inwieweit wir uns von einer Kritik oder einem Urteil angegriffen oder bedroht fühlen, hängt davon ab, wie wir zu uns selber stehen und welche Dinge in uns noch aufzuarbeiten sind. Äußere Kritik und Beurteilungen können dir somit helfen, etwas mehr über deinen inneren Stand zu erfahren.
Die folgende Übung hilft dir dabei besser mit Kritik umzugehen:
Übung:
Mache diese Übung mehrmals über einen längeren Zeitraum von ca. 4 Wochen:
Wenn du dich durch das Verhalten von jemand anderen getroffen bzw. betroffen, angegriffen, verletzt, kritisiert usw. fühlst, dann finde heraus, welche Absicht hinter dem Verhalten des anderen Menschen steht. Wollte er/sie dich wirklich treffen oder steht hinter dem Verhalten eine ganz andere Absicht, nämlich ein Wunsch bzw. Bedürfnis, was gar nichts mit dir zu tun hat, sondern mit der Problematik des anderen? Im Idealfall wäre es am besten, wenn du dich rückversicherst und den anderen direkt nach seinem Bedürfnis fragst. Sollte das nicht möglich sein, dann gehe intuitiv vor und erspüre das Bedürfnis des anderen.
Frage dich ebenfalls, warum du dich angegriffen oder betroffen gefühlt hast. Welcher Anteil in dir benötigt Heilung? Schaue dir immer alle Seiten an und nutze die Ergebnisse für deine weitere Entwicklung.
Den Spiegel-Schutz anwenden
Egal wie lichtvoll wir auch unseren Weg gehen, die Welt besteht zurzeit nicht nur aus Liebe, Frieden und Eierkuchen. Es gibt Situationen wo es wichtig ist, sich zu schützen. Nicht alles auf der Welt ist gut oder ist uns wohlgesonnen. Wenn du spürst, dass dir jemand unbewusst oder sogar bewusst Schaden zufügen möchte und z.B. Zwietracht sät, Intrigen spinnt oder Macht ausüben will, dann kann ein energetischer Schutz sehr sinnvoll sein.
Der einfachste und effektivste Schutz ist, einen Spiegel in deiner Aura aufzustellen. Stelle dir hierzu einen großen Rundum-Spiegel vor. Diesen Spiegel visualisiere dir in deine Aura. Du stellst den Spiegel somit imaginär einmal rundherum um deinen Körper. Platziere den imaginären Spiegel so, dass er deinen gesamten Körper von Kopf bis Fuß einmal rundherum umgibt. Alle energetischen Angriffe oder Attacken, Verwünschungen, Verfluchungen oder Machtausübungen gehen automatisch an den Verursacher zurück. Der Spiegel spiegelt dem anderen immer genau das wider, was er dir wünscht. Wünscht er dir Schlechtes, wird er selber mit diesem Wunsch konfrontiert sein. Es kehrt somit immer nur das zu dem Verursacher zurück, was er selber ausgesendet hat.
Wann immer du das Gefühl hast, dass du Schutz benötigst, ist diese Übung schnell und einfach durchzuführen. Du brauchst lediglich deine Spiegel in deiner Aura aufzustellen und schon funktioniert der Schutz.
Über den Spiegel-Schutz kommen keine schlechten Dinge zu dir, allerdings auch keine guten Dinge. Da der Spiegel wertfrei ist, schickt er alles, was sich in ihm spiegelt, zum Verursacher zurück. Somit auch die schönen Dinge, die du vielleicht gerne anziehen würdest. Daher ist die Spiegelübung nur dann anzuwenden, wenn du wirklich einen Schutz benötigst.
Wie bereits erwähnt, benötigen wir nur solange einen äußeren Schutz, solange wir nicht in der bedingungslosen Liebe sind. Sobald wir alles annehmen und akzeptieren können, sind unsere alten Schutzmechanismen überflüssig.
Zum Abschluss noch eine Übung für deine Stärke.
Wenn du das Gefühl hast, dich schutzlos zu fühlen, hilft dir die folgende Meditation:
Was Eigenverantwortung bedeutet
Alles was wir denken, fühlen und machen oder unterlassen, bewirkt etwas. Es löst etwas in unserem Inneren und in unserem Umfeld aus. Durch unsere Gedanken erschaffen wir und wirken schöpferisch. Ob uns dies bewusst oder unbewusst ist oder ob unsere Gedanken negativ oder positiv sind, spielt dabei keine Rolle. Alles wird irgendwann eintreffen. Wann dies sein wird, ist das einzig ungewisse daran. So kann es sich gleich im nächsten Augenblick oder nach einigen Stunden, im nächsten Monat, im nächsten Jahr, in 10 Jahren oder erst im nächsten Leben manifestieren. Wann es zu uns zurückkommt, hängt davon ab, welche Erfahrungen wir uns für dieses Leben vorgenommen haben. Eines bleibt jedoch eine Tatsache: Es wird sich realisieren und wir werden es irgendwann erleben.
Viele Menschen gehen in die Verantwortung anderer, weil sie denken, dass sie es besser wissen oder besser können. Andere wiederum haben Angst vor zu großer Verantwortung und vor einem selbstständigen Leben. Sie empfinden Verantwortung als eine Last und als eine unangenehme Pflicht. Vielleicht fühlen sie sich auch nicht wertvoll genug oder denken, dass die Verantwortung sie zu sehr in ihrer Freiheit einschränkt. Die Verantwortung wird sehr oft als eine Last, als etwas Unfreies und als etwas Schweres empfunden.
Überprüfe einmal, wie dein Verhältnis zur Verantwortung ist. Beantworte hierzu die folgenden Fragen:
Viele Menschen meinen es gut, wenn sie für andere eine Lösung suchen, für jede Situation einen Ratschlag parat haben und sich für das Wohl anderer Menschen verantwortlich fühlen. Die meisten wissen nicht, dass sie den anderen Menschen durch ihre Einmischung etwas Wichtiges und Wertvolles nehmen, nämlich: WACHSTUM und eigene Erfahrungen. Durch die fremde Einmischung wird verhindert, dass die andere Person sich selber um eine Lösung kümmert und darüber wächst und reift. Stattdessen kann sie nur anhand der vorgegebenen Ratschlage Erfahrungen sammeln.
Wenn es um eine Unterstützung oder Hilfeleistung geht, ist es immer empfehlenswert, den anderen nur Denkanstöße für seine eigene Lösungsfindung zu geben. Wir können immer nur Hilfe oder eine Unterstützung zur Selbsthilfe geben, damit derjenige dann entsprechend seiner Wahrheit für sich eine Lösung finden kann. Das bedeutet natürlich nicht, dass keiner mehr einen Ratschlag an andere weitergeben darf. Es ist jedoch immer zu überprüfen, inwieweit wir in die Verantwortung des anderen gehen und wir haben uns immer zu fragen:
Nicht umsonst verbirgt sich in dem Wort RATSCHLAG das Wort SCHLAG.
Hinter einem gutgemeinten Rat für einen anderen Menschen, verbirgt sich häufig auch ein Rat, den wir selber gut nutzen können. Oft verhält es sich so, dass ein gutgemeinter Rat mehr mit uns selber, als mit dem anderen zu tun hat. Daher ist letztendlich auch immer mit zu klären, was wir selber benötigen.
Wenn wir im Bereich der Ratschläge sind, sind auch ein paar Worte zum Leid und zum Mitgefühl erforderlich, denn es handelt sich um zwei sehr unterschiedliche Dinge. Wenn wir mit jemandem Mitleid haben, dann zeigt es, dass wir uns selber noch mit einem bestimmten Bereich im Leid befinden. Mitleid ist immer ein Zeichen, dass es etwas in uns gibt, was Heilung benötigt. Befinden wir uns im Mitleid, ist unsere Energie durch das eigene Leid geschwächt.
Anders verhält es sich, wenn wir ins Mitgefühl gehen. Wir gehen dadurch in das Verständnis für den anderen, bleiben dabei jedoch in unserer eigenen Kraft. Gerade in helfenden oder beratenden Berufen ist es sehr wichtig, nicht in das Leid des anderen zu rutschen. Wer mitleidet, der benötigt selber Hilfe und kann keine gute Unterstützung mehr für den anderen sein.
Sobald wir spüren, dass wir uns im Mitleid befinden, können wir dieses Gefühl nutzen und uns auf die Suche begeben, welcher Teil in uns leidet und Heilung benötig.
Jedes Wesen trägt die Erleuchtung und die Urweisheit in sich. Wenn wir von Erleuchtung sprechen, beinhaltet es die Abwesenheit von Dunkelheit und allen schattigen Anteilen. Der Mensch lebt im Einklang mit den kosmischen Gesetzen und die Energie fließt in allen Lebensbereichen völlig frei von irgendwelchen Störungen und Blockaden. Erleuchtung ist somit ein Bewusstseinszustand. Sie beinhaltet ein tiefes Verständnis und Annahme für alles was existiert und alles was ist und wie es ist. Sie beinhaltet somit auch eine Einung der Pole und ein All-Eins-Sein-Gefühl.
Wir tragen alle die Erleuchtung in uns und brauchen diesen Zustand nicht erneut zu erlangen. Wir haben uns lediglich daran zu erinnern, dass wir erleuchtet sind, wenn wir unser wahres Sein leben.
Auch die Weisheit ist in jedem Menschen vorhanden. Bei der Geburt inkarniert ein Mensch mit all seinem Wissen und mit der Weisheit, die er aus früheren Leben erlangt hat. Anfangs hat ein Kind noch den Zugang zu diesem Wissen und auch zur geistigen Ebene. Dieser Zugang wird zwischen dem 4. und 8. Lebensjahr durch die Aktivierung des irdischen Verstandes meistens blockiert.
Je mehr ein Mensch sich im irdischen Verstand aufhält, desto weniger besteht der Kontakt zur geistigen Ebene. Die Schleier, die sich über den göttlichen Verstand gelegt haben, verhindern auch die Erinnerung an die Erfahrungen aus früheren Leben. Es liegt im Bereich des Vergessens. Das ist auch in vielen Fällen gut so, denn das Wissen über alles Vergangene würde uns sicherlich überfordern.
Im Laufe der Jahre wächst und entfaltet sich unsere Seele entsprechend der erlebten Erfahrungen.
Die größte Sehnsucht im Menschen besteht darin, in seinem Leben Glück, Freude, Frieden, Vertrauen, Gesundheit, Liebe und Harmonie zu erreichen. Diese Sehnsucht ist unser größter Motor. Von der Sehnsucht angetrieben, gehen wir auf die Suche, sammeln Erfahrungen, wachsen und entfalten uns entsprechend. Im Laufe der Zeit entwickeln wir dabei eine gewisse Reife und natürlich auch eine innere Weisheit. Wie stark diese entwickelt werden, hängt von jedem einzelnen persönlich ab.
Die Weisheit entfaltet sich aus den Erfahrungen, dem Urwissen und unserem Bewusstseinszustand und hat somit nichts mit dem Intellekt oder mit einem angeeigneten Wissen zu tun.
Die innere Weisheit akzeptiert alles ohne sich verletzt, betroffen oder bedroht zu fühlen. Sie benötigt keinen Schutz und braucht sich auch nicht zu verteidigen oder zu rechtfertigen.
Die Weisheit lässt sich niemals auf einen Kampf oder Streit ein. Sie benötigt auch keine Worte, um sich bemerkbar zu machen.
Die Weisheit enthält immer die Wahrheit. Sie drängt jedoch niemand die Wahrheit auf oder ist besserwisserisch, denn sie benötigt weder Beifall noch Zustimmung. Sie ist auch niemals kompliziert oder verschleiert, sondern immer völlig einfach und klar. Auch benötigt sie nichts im Außen, sie kennt keine Wünsche und kein Wollen.
Weisheit bedeutet auch, den anderen in seiner Wahrheit zu erkennen und anzunehmen. Das bedeutet, ihn nicht verändern zu wollen. Sie beinhaltet auch Eigenverantwortung und Bewusstheit darüber, was wir durch unser Denken, Handeln oder nicht Handeln bewirken.
Ein weiser Mensch genießt das Hier und Jetzt, er hat den Sinn des Lebens für sich erkannt. Einen weisen Menschen erkennen wir an seiner einfachen, stillen, ruhigen, warmen, gelassenen, bewussten, annehmenden, ehrlichen, bewussten und klaren Art. Ein weiser Mensch bezeichnet sich nicht als weise, er empfindet sich als Schüler und Lehrer zugleich und weiß, dass es keinen Anfang und kein Ende gibt und alles gleich ist.
Nehme Kontakt zu deinem weisen Führer in dir auf und lerne ihn kennen. Kommuniziere mit ihm so oft du kannst, Stelle ihm Fragen und lasse dich von ihm inspirieren.
Finde deine innere Wahrheit heraus und sei mutig, indem zu dir stehst. Mache dich nicht abhängig von der äußeren Wahrheit, denn sie repräsentiert nur das äußere Meinungsbild und ist somit relativ. Sei das was du bist und lebe entsprechend der Wahrheit, die dich in deinem Innern erfüllt.
Übung: Zur inneren Wahrheit stehen
Beobachte dich und nehme dich wahr, wenn du dich anders als sonst verhältst. Wie empfindest du dich dabei und wie reagiert dein Umfeld auf dein neues Verhalten? Jede neue Erfahrung die du machst, nährt deinen weisen Anteil. Gebe ihm viel Nahrung und achte darauf, dass sie abwechslungsreich und bekömmlich ist.
Bitte mache diese Übungen nur dort, wo sie angebracht sind und keinen Nachteil für dich entstehen könnte. Falls du die Übungen auch im Berufs- oder Geschäftsleben einbeziehen möchtest, kläre vorab für dich, ob dies wirklich ratsam ist.
Goldene Weisheit
Wann immer du das Gefühl hast, dass dir das Verständnis fehlt, du zu ungeduldig mit dir und anderen bist oder nicht im Kontakt mit deiner inneren Führung bist, mache die folgende kleine Lichtmeditation:
Lege oder setze dich hin, schließe deine Auge und atme mehrmals tief ein und aus.
Nachdem du ruhig und entspannt bist, stell dir vor deinem geistigen Auge einen kleinen Weg vor den du entlang gehst. Dieser Weg führt dich in herrliche Landschaft.
Mitten in dieser Landschaft befindet sich ein See. Er schimmert und glitzert in vielen gelbgoldenen Tönen. Du gehst auf den See zu und begibst dich an den Uferrand. Du berührst mit deinen Händen das Wasser, es fühlt sich warm, seidig und samtig an. Es ist wie pures flüssiges Gold.
Du ziehst deine Kleidung aus, und begibst dich in das Wasser. Langsam gehst du tiefer in das köstliche Nass. Das goldene Wasser ist herrlich erfrischend und dabei sehr angenehm. Die Sonne scheint vom Himmel herab und wirft viele tausende goldene Sprühfunken auf die Oberfläche des Sees. Du hast das Gefühl, selbst aus purem goldenem Licht zu bestehen. Dein ganzes Wesen wird von diesem goldenen Licht erfasst. Es umfasst deine Gedanken, deine Gefühle, deine Chakren und Aura und dein Herz. Es durchflutet und reinigt deine feinstofflichen Körper.
Lass dich von dem goldenen Licht umarmen und umfangen. Spüre dabei, wie das goldene Wasser dich trägt. Das Wasser nimmt alles Dunkle, jede Illusion und jede Unreife mit sich fort. Jede Zelle deines Körpers füllt sich nun mit Reife, Ruhe und Gelassenheit und du weißt in diesem Moment, dass du mit deiner göttlichen Urweisheit in Verbindung stehst.
Wenn du magst, kannst du jetzt Kontakt zu deiner inneren Weisheit aufnehmen und ihr Fragen stellen.
Du lässt dich noch einige Zeit von dem Wasser tragen und genießt diesen herrlichen Zustand.
Du begibst du nun zum Uferrand zurück. Dort angekommen, lässt du dich von der warmen Sonne und dem leichten Wind trocken. Du bemerkst, dass die Kleidung, die du am Uferrand abgelegt hast, ihre Farbe gewechselt hat. Deine Kleidung ist nun goldfarben und schimmert in den herrlichsten Goldtönen. Du ziehst sie an und spürst in dir Ruhe und Gelassenheit. Ein tiefes Urvertrauen macht sich in dir breit und du weißt, dass du über diese Kleidung immer mit deinem weisen Teil in dir verbunden bist.
Mit diesem Wissen kehrst du dann mit deinem Bewusstsein zurück ins Hier und Jetzt. Du spürst dich sitzen/liegen und öffnest dann ganz behutsam und in deinem Tempo wieder deine Augen. Recke und strecke dich und spüre wie es dir geht.
Wann immer du das Gefühl der Weisheit in dir aktivieren möchtest, ziehe imaginär deine goldene Kleidung an!
Ende Meditation
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